Heute geht es um ein verbreitetes Phänomen, das uns für unseren Einfluss und Erfolg häufiger im Weg steht, als wir es wahrhaben wollen: kognitive Dissonanz.
Das ist ein Begriff aus der Psychologie, der beschreibt, dass wir in vielen Fällen, wenn die Realität nicht unseren Erwartungen entspricht, lieber die Realität umdeuten als unsere Erwartungen anzupassen.
Das kann manchmal nützlich sein in dem Sinne, dass wir alles versuchen, die Realität gemäss unseren Zielen zu ändern. Es kann aber häufig auch dazu führen, dass wir uns von der Realität und unserer Umgebung mehr und mehr entkoppeln.
Im Video gebe ich ein anschauliches Beispiel, wohin das führen kann, anhand einer wahren Geschichte.
Dieses Phänomen kann sich überall einschleichen und tritt häufig – aber nicht nur – in den Führungsetagen grösserer Unternehmen auf.
Warum gerade dort? Weil mehr persönliches Ego im Spiel ist: Je stärker ich meine Erwartungen manifestiere und an meine Persönlichkeit kopple, desto schwieriger ist es, diese Erwartungen anzupassen. Der Ausweg: ich interpretiere die Realität anders.
Wie gesagt, schauen Sie das Video für ein schönes Beispiel dafür.
Wie können Sie nun als Führungsperson dieser Falle entgehen? Ich empfehle dafür drei Schritte:
- Anderen gut zuhören.
Viel zu selten hören wir anderen zu, um deren Standpunkt zu verstehen. Stattdessen überlegen wir lieber, wie wir den anderen von unserem Standpunkt überzeugen können.
Durch gutes Zuhören – und das Stellen der passenden offenen Fragen – können wir häufig unsere eigene kognitive Dissonanz entlarven und andere Realitäten sehen.
Je mehr wir glauben zu wissen, wie etwa etwas sein "muss", desto schwerer fällt uns dieses Zuhören. Die gute Nachricht: diese Offenheit kann man trainieren. - Ego zurückstellen.
Im Video gebe ich ein anderes schönes Beispiel dafür, was es heisst, wenn man das eigene Ego nicht zurückstellen kann.
Das Problem beginnt dann, wenn wir die Zielerreichung mit unserer Identität gleichsetzen. Dann kann ich eben nicht mehr zurück, wenn die Realität ein anderes Bild zeigt.
Deshalb ist es besser, die Identität nicht an spezifische Ziele zu koppeln, sondern sondern Prinzipien und Ansprüche zur Basis des Selbstverständnisses macht. Diese Art von Identität übersteht dann auch jegliche Rückschläge.
Ein dritter Weg, wie man das eigene Ego zurückstellen kann, ist es, Fehler jederzeit offen zuzugeben. Wenn ich sagen kann, ich habe mich geirrt, ist die Gefahr von kognitiver Dissonanz sofort deutlich geringer. - Lernen aus der Erfahrung.
Wenn wir jeden persönlichen Rückschlag als Lernerfahrung bewerten, ist ebenfalls die Gefahr kognitiver Dissonanz deutlich verringert.
Denn ich kann in dem Fall immer sagen: "Klasse, dass wir falsch lagen, denn nur so konnten wir eine Menge lernen!"
Das heisst natürlich nicht, dass man bewusst Rückschläge herbeiführen und indifferent werden sollte. Im Gegenteil: Geben Sie alles und sehen Sie Niederlagen als Erfahrungsgewinn.
Hier haben Sie also drei Punkte, wie Sie ein besserer Leader werden können. Natürlich lohnt es sich immer, das einmal im persönlichen Gespräch zu vertiefen. In dem Fall ➔ melden Sie sich einfach.
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