Es gibt Tage, an denen du abends auf deine lange Liste erledigter Aufgaben schaust und dich trotzdem fragst: „Was habe ich eigentlich wirklich erreicht?“
Die To-Dos sind abgehakt, die Meetings geführt, die E-Mails beantwortet – und dennoch bleibt dieses nagende Gefühl, dass sich nichts bewegt hat. Kommt dir das bekannt vor?
Dieses Gefühl, ständig beschäftigt zu sein und dennoch auf der Stelle zu treten, ist in der Führungsetage allgegenwärtig. Und das Verrückte daran: Viele von uns wissen genau, was falsch läuft.
Die meisten Führungskräfte kennen die Lösungen – sie wissen, dass sie ihre Zeit anders nutzen sollten, dass sie einen klareren Fokus brauchen.
Und doch tun sie es nicht. Warum?
Weil es im Alltag so viel einfacher ist, auf das zu reagieren, was direkt vor uns liegt. Es gibt immer E-Mails zu beantworten, immer eine neue Aufgabe, die erledigt werden muss. Wir bewegen uns ständig, aber oft in Kreisen.
Doch hier ist die gute Nachricht: Es ist möglich, diesen Kreislauf zu durchbrechen.
Und nicht nur das – wenn du es schaffst, wird nicht nur dein persönlicher Erfolg größer, sondern auch der deines gesamten Teams.
Denn als Führungskraft bist du das Vorbild. Wenn du die Richtung verlierst, verliert sie auch dein Team. Wenn du jedoch deine Vision klar im Blick behältst und sie konsequent verfolgst, inspirierst du dein Team dazu, dasselbe zu tun.
In diesem Impuls zeige ich dir drei konkrete Ansätze, die dir helfen, die Routine zu durchbrechen und wieder auf Erfolgskurs zu kommen.
Es geht nicht nur darum, effizienter zu arbeiten, sondern darum, wieder Klarheit in deine Arbeit und die deines Teams zu bringen.
Das Problem: Abarbeiten statt Vorankommen
To-Do-Listen sind gleichzeitig Fluch und Segen. Sie vermitteln uns das Gefühl, produktiv zu sein, und geben Struktur. Doch oft verfallen wir in das Muster, nur noch abzuhaken.
Jede erledigte Aufgabe gibt uns einen kleinen Dopamin-Kick, aber bringt sie uns wirklich unserem Ziel näher?
Häufig sind wir so beschäftigt damit, die To-Do-Liste abzuarbeiten, dass wir das eigentliche Ziel aus den Augen verlieren.
Und dieses Verhalten bleibt nicht unbemerkt. Wenn du als Führungskraft den Fokus verlierst und dich in kurzfristigen Aufgaben verhedderst, spürt das auch dein Team. Es wird ebenfalls in den Modus des bloßen Abarbeitens fallen.
Und das Problem? Ihr bewegt euch, aber keiner kommt wirklich voran. Du als Führungskraft musst den Kurs vorgeben – nicht nur für dich, sondern auch für dein Team.
Der Kollateralschaden: Wo bleibt die Vision?
Das eigentliche Problem ist nicht die Arbeit an sich, sondern das Fehlen einer klaren Vision. Denn ohne eine klare Richtung werden all die kleinen Aufgaben, die du und dein Team täglich erledigen, bedeutungslos.
Der große Plan, das große Ziel – es verschwimmt. Du fühlst dich beschäftigt, aber nicht erfüllt.
Auch hier gilt: Was dir als Führungskraft passiert, wirkt sich direkt auf dein Team aus. Wenn du deine Vision nicht mehr klar kommunizierst und verfolgst, wie sollen es dann deine Teammitglieder tun?
Sie brauchen klare Ziele und eine Richtung, um motiviert und fokussiert zu bleiben. Wenn du das große Ganze aus den Augen verlierst, wird dein Team ebenfalls orientierungslos. Die Motivation sinkt, die Ergebnisse bleiben hinter den Erwartungen zurück.
Der Weg raus: Groß denken und handeln
Jetzt, da wir das Problem klar benannt haben, wollen wir uns der Lösung widmen. Wie kommst du aus diesem Kreislauf heraus – und wie kannst du dein Team mitziehen?
Hier sind drei bewährte Ansätze, die dir helfen, nicht nur für dich, sondern auch für dein Team den Kurs neu zu setzen:
Tipp 1: Setze dir ein großes Ziel oder eine Vision.
Vielleicht hast du bereits eine vage Idee, wo du in drei bis fünf Jahren stehen möchtest. Aber hast du diese Vision konkret und klar formuliert?
Eine vage Vorstellung reicht nicht aus, um dich und dein Team langfristig zu motivieren. Du brauchst ein klares, messbares Ziel.
Stell dir vor, es ist in drei Jahren – was wirst du erreicht haben? Worauf wirst du stolz sein? Und wie sieht das für dein Team aus?
Eine starke Vision hilft nicht nur dir, sondern auch deinem Team. Denn ein Team, das weiß, worauf es hinarbeitet, arbeitet effektiver und motivierter. Wenn du eine klare Richtung vorgibst, wird dein Team folgen und mit dir gemeinsam auf dieses Ziel hinarbeiten.
Tipp 2: Halte dir die Vision ständig vor Augen.
Es reicht nicht, die Vision einmal festzulegen und dann zu vergessen. Du musst sie aktiv in deinen Alltag integrieren. Jeden Morgen solltest du dich fragen: „Bringt mich das, was ich heute tue, meinem großen Ziel näher?
Und hilft es meinem Team, dieses Ziel zu erreichen?“ Diese tägliche Reflektion sorgt dafür, dass du nicht wieder in den Sog der Routine gerätst.
Auch dein Team muss die Vision ständig vor Augen haben. Deine Aufgabe als Führungskraft ist es, diese Vision immer wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Es reicht nicht, dass du die Mauer baust – du und dein Team müsst die Kathedrale sehen, die ihr zusammen erschafft.
Tipp 3: Hinterfrage deine Aktivitäten.
Dieser Tipp erfordert Disziplin, aber er ist entscheidend. Jede Woche solltest du deine Aktivitäten und die deines Teams kritisch hinterfragen.
Hilft diese Aufgabe wirklich, das langfristige Ziel zu erreichen? Wenn nicht, warum machst du sie? Und warum lässt du dein Team sie machen?
Delegation ist hier ein Schlüsselfaktor. Viele Führungskräfte haben Schwierigkeiten, Aufgaben loszulassen, weil sie glauben, nur sie könnten sie richtig erledigen.
Doch wenn du an Aufgaben festhältst, die dich von strategischen Zielen ablenken, schadest du nicht nur dir, sondern auch deinem Team. Indem du delegierst, gibst du deinem Team die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und zu wachsen.
Fazit: Zeit für Veränderung
Die Prinzipien sind einfach, aber die Umsetzung erfordert Disziplin und den Mut, eingefahrene Gewohnheiten zu ändern.
Doch wenn du es schaffst, diese Ansätze nicht nur für dich, sondern auch für dein Team anzuwenden, werdet ihr gemeinsam auf ein neues Level gelangen.
Du wirst nicht nur mehr Erfüllung und Fortschritt in deiner eigenen Arbeit spüren, sondern auch ein Team haben, das motiviert und zielgerichtet arbeitet.
Wenn du Unterstützung dabei möchtest, diese Prinzipien in deinem Alltag und für dein Team konsequent anzuwenden, ➔ melde dich gerne.
Gemeinsam können wir daran arbeiten, deine Vision klarer zu machen und den Weg dorthin zu gestalten. Es ist Zeit, das Hamsterrad hinter dir zu lassen und dein Team mit auf den Weg zu größerem Erfolg zu nehmen.
„Es ist nicht genug, beschäftigt zu sein. Die Frage ist: Womit sind wir beschäftigt?“ – Henry David Thoreau, Naturforscher und Philosoph
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