
Warum Empowerment mehr ist als Delegation – und wie du als Leader den Unterschied machst
In vielen Teams herrscht operative Betriebsamkeit – aber niemand fühlt sich wirklich verantwortlich.
Es wird gemacht, berichtet, diskutiert. Aber wenn etwas schiefläuft?
Dann zeigt man schnell auf andere.
Oder auf „das System“.
Oder man wartet einfach ab.
Ich sehe das in vielen Organisationen – quer durch alle Hierarchieebenen. Und das Gefährlichste daran:
Es ist unsichtbar – bis es zu spät ist.
🔁 Projekte scheitern nicht am Können, sondern an fehlender Verantwortung.
🔁 Führungskräfte überarbeiten sich, weil sie alles selbst absichern.
🔁 Teams verlieren an Motivation, weil niemand das Gefühl hat, etwas wirklich bewirken zu können.
Die gute Nachricht: Verantwortung lässt sich systematisch fördern – wenn du als Führungskraft drei zentrale Prinzipien beherzigst.
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1. Verantwortung vorleben – mit Haltung statt Parolen
Verantwortung beginnt bei dir. Immer.
Nicht nur für das, was du tust – sondern auch für das, wie du reagierst.
Du kannst äußere Umstände nicht immer bestimmen.
Aber du kannst bestimmen, wie du sie bewertest, wie du kommunizierst, wie du Einfluss nimmst.
Und dein Team beobachtet genau.
Ein Beispiel: Ein Bereichsleiter, mit dem ich arbeitete, war über Wochen frustriert über die mangelnde Eigenverantwortung seiner Teamleads.
Dann erkannte er: Er selbst war bei Fehlern sofort im „Schuldigen suchen“-Modus.
Als er begann, selbst Verantwortung zu übernehmen – auch für eigene Kommunikationslücken –, änderte sich die Teamdynamik fast schlagartig.
Führung bedeutet: Ich übernehme Verantwortung – nicht nur für Ergebnisse, sondern auch für Wirkung.
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2. Verantwortung benennen – klar, konkret, verbindlich
Viele Missverständnisse im Alltag entstehen, weil Verantwortlichkeiten nicht scharf benannt sind.
„Wer ist zuständig?“
„Na ja, irgendwie wir alle …“
„Lisa koordiniert das … aber die Inhalte kommen von mehreren …“
„Das ist ein Thema fürs Management …“
Diese vage Kommunikation erzeugt Verwirrung – und im Zweifel: Verantwortungslosigkeit.
Starke Führungskräfte schaffen Klarheit:
✅ Wer ist WOFÜR verantwortlich?
✅ Was bedeutet „Erfolg“ konkret?
✅ Bis wann?
✅ Und was passiert, wenn es nicht geschieht?
Wenn du willst, dass sich jemand verantwortlich fühlt, musst du es so klar sagen, dass Missverständnisse ausgeschlossen sind.
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3. Verantwortung einfordern – mit Empathie und Konsequenz
Viele Führungskräfte schrecken davor zurück, Verantwortung konsequent einzufordern.
Warum? Oft aus dem Wunsch, als „kollegial“ oder „nicht autoritär“ wahrgenommen zu werden.
Doch genau darin liegt ein Missverständnis: Empowerment bedeutet nicht Laissez-faire.
Es bedeutet:
Du übergibst bewusst Verantwortung – und erwartest Ergebnisse.
Du traust deinem Team etwas zu, statt alles selbst zu kontrollieren.
Ein Beispiel:
Ein Geschäftsführer hatte eine neue Führungskraft eingestellt – und merkte, dass sie Aufgaben ausführte, aber keine Entscheidungen traf.
Er stellte klar: „Ich gebe dir nicht nur Aufgaben. Ich gebe dir Verantwortung. Und ich erwarte, dass du diese nutzt.“
Nach einigen Wochen war diese Person die treibende Kraft für ein wichtiges strategisches Projekt.
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Fazit
Wenn du als Führungskraft eine echte Verantwortungskultur etablieren willst, frag dich:
- Übernehme ich selbst sichtbar Verantwortung – auch für meine Reaktionen?
- Sind Verantwortlichkeiten in meinem Team klar benannt – oder eher implizit?
- Fördere ich echtes Empowerment – oder nur operative Delegation?
Denn: Verantwortung ist kein Appell. Sie ist ein System. Und du bist der Architekt.
Wenn du dir eine stärkere Verantwortungskultur in deinem Team wünschst – und du als Führungskraft mehr strategischen Freiraum brauchst, dann lass uns sprechen.
In meinen Coaching-Programmen arbeiten wir genau an diesen Hebeln: Klarheit. Wirksamkeit. Verantwortung.
👉 Schreib mir direkt eine Nachricht oder buche ein Analyse-Gespräch ➔ hier.
„Führung heißt, Verantwortung zu übernehmen – nicht Ausreden zu suchen.“
— Peter F. Drucker
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