
Viele Führungskräfte suchen nach dem nächsten Tool, der nächsten Methode oder dem einen Hebel, um bessere Ergebnisse im Team zu erzielen.
Dabei liegt der größte Hebel meist genau dort, wo er kaum Aufmerksamkeit bekommt: im Alltag.
Nicht bei den großen Strategien. Sondern in dem, was jeden Tag geschieht.
Oder eben nicht.
Ich habe in den letzten Jahren mit hunderten Führungskräften und Teams gearbeitet – und immer wieder dasselbe Muster beobachtet:
Die erfolgreichsten Teams sind nicht unbedingt die mit der besten Struktur oder den cleversten Köpfen. Sondern die mit den zuverlässigsten Gewohnheiten.
Was meine ich mit Gewohnheiten?
Ich meine damit die Verhaltensmuster, die im Team täglich ablaufen – häufig unbewusst. Sie bestimmen mehr über die Ergebnisse als jede neue Initiative.
Beispiele:
- Wird der Tag bewusst mit einem klaren Ziel begonnen – oder beginnt jeder im E-Mail-Modus?
- Gibt es feste Check-ins zu Prioritäten – oder wird im Meeting improvisiert?
- Wird reflektiert, was gut und was weniger gut lief – oder geht es einfach weiter?
Viele Teams glauben, sie müssten „agiler“, „produktiver“ oder „digitaler“ werden. Aber was sie wirklich brauchen, ist Verlässlichkeit im Verhalten.
Warum sind Gewohnheiten so wirksam?
Weil sie ohne ständigen Energieaufwand funktionieren. Sie bringen Stabilität in eine
Welt, die voller Ablenkung ist. Und sie schaffen eine gemeinsame Kultur, die Klarheit und Orientierung gibt.
Das Beste daran: Du musst nichts neu erfinden. Es reicht, wenn du gezielt drei Fragen stellst:
- Welche wiederkehrenden Routinen erzeugen bei uns heute schon Wirkung?
- Welche Muster sabotieren unseren Fortschritt?
- Welche eine neue Gewohnheit könnte sofort einen Unterschied machen?
Beispiele für der Praxis:
Man kann jeden Tag in einer kurzen Runde starten, zum Beispiel in der Geschäftsleitung (oder es notfalls auch nur für sich selber machen): Jeder antwortet auf die Frage „Was ist heute mein wichtigster Beitrag?“ Dauer: 5 Minuten. Wirkung: klare Prioritäten, weniger Umwege, mehr Ergebnis.
Oder man schliesst jede Woche mit einer 15-Minuten-Retrospektive ab. Nicht formal. Nicht aufwendig. Nur drei Fragen: – Was lief gut? – Was war zäh? – Was ändern wir?
Als Resultat beider Routinen kann man die Zielerreichung locker um 20 % steigern. Ohne neue Tools. Ohne Mehrarbeit. Nur durch bewusste Gewohnheiten.
Was heißt das für dich als Führungskraft?
Wenn du bessere Ergebnisse willst, brauchst du keine neuen Versprechen. Du brauchst ein starkes, klares Grundrauschen im Team – erzeugt durch die richtigen Routinen.
Und dafür bist du verantwortlich. Nicht, indem du alles selbst tust. Sondern indem du:
- Vorlebst, was dir wichtig ist
- Raum gibst für bewusste Reflexion
- Routinen sichtbar und verbindlich machst
Führung beginnt im Kleinen – wirkt aber im Großen.
Fragen an dich:
- Welche Führungskraft wärst du, wenn deine wichtigsten Routinen stabil wären?
- Und was hält dich aktuell davon ab?
Ich freue mich über deinen Kommentar oder deine Nachricht.
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„Zuerst formen wir unsere Gewohnheiten – dann formen unsere Gewohnheiten uns.“
— John Dryden, englischer Dichter und Essayist (1631–1700)
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