🖐️ Warum Sie aufhören sollten, anderen zu helfen

Wie reagieren Sie, wenn jemand mit einem Problem zu Ihnen kommt, von dem Sie glauben, die Lösung zu wissen?

Meine Erfahrung ist: Die meisten werden in den Prozess einsteigen und Vorschläge machen.

Wenn Sie ein wenig weiter sind im Leadership, werden Sie versuchen, die andere Person durch Fragen auf die Lösung zu bringen.

Was wird in jedem der beiden Fälle passieren? Nun, die Leute werden weiter mit Problemen zu Ihnen kommen. Auch wenn es – wie im zweiten Fall – Hilfe zur Selbsthilfe ist.

Wenn Sie jetzt denken “ist doch gut so, ich will den Leuten doch helfen”, sind Sie nicht allein.

Das Problem ist jedoch: Je mehr Sie Leuten helfen, desto mehr machen Sie diese von Ihrer Hilfe abhängig. Und das Gemeine daran: es fühlt sich super-gut an. Sie glauben nämlich, Sie machen genau das, was man als Leader tun sollte.

Wo kommt die Verwirrung her? Aus meiner Beobachtung aus der Verwechslung von Nett-sein zu Helfen-müssen. Das eine hat mit dem anderen aber nicht viel zu tun.

Was vielmehr dahinter steckt, ist eine brutale Wahrheit: Unser Ego. Wir fühlen uns nämlich verdammt gut, wenn wir anderen helfen. Und wir brauchen das umso mehr, je fragiler wir als Person sind.

“Moment”, höre ich Sie jetzt sagen, “soll ich die anderen etwa mit ihren Fragen und Problemen allein lassen? Ist das etwa gutes Leadership?”

Ja und nein.

Hier sind drei Denkanstösse, die Ihnen bei diesem Thema helfen, ein besserer Leader zu werden:

Idee Nr. 1: Kalibrierung Ihrer Denkweisen

Ihr wichtigstes Ziel ist nicht, Ihren Leuten bei Problemen zu helfen, sondern einen Zustand zu schaffen, in dem die Leute mit Problemen gar nicht mehr zu Ihnen kommen.

Das ist eine grundsätzliche Änderung der Denkrichtung für die meisten Führungspersonen, die ich kenne.

Das heisst nicht, dass Sie unhöflich oder schroff sind. Im Gegenteil. Sie überlegen aber strategisch und bei jeder Interaktion: “Wie kann ich vermeiden, dass diese Frage oder dieses Problem überhaupt zu mir kommt?”

Idee Nr. 2: Innere Klarheit.

Die wenigsten Leader haben Klarheit darüber, welche wichtigen Entscheidungen überhaupt über sie laufen MÜSSEN. Denn nur bei diesen sollten Sie auch einbezogen werden.

Alle anderen Interaktionen sind im Prinzip Ablenkung von Ihren strategischen Prioritäten.

Warum machen wir das trotzdem so gerne? Weil es unser Ego befriedigt. Es fühlt sich einfach gut an, bei allem Möglichen einbezogen zu werden.

Idee Nr. 3: Team-Entwicklung

Die wenigsten Führungspersonen entwickeln ihre Teams systematisch in Richtung hoher Selbständigkeit und Autonomie bei Entscheidungen.

Diese Entwicklung sollte unabhängig von Einzelfällen stattfinden. Das ist Ihre strategische Aufgabe als Leader. Dazu gehören auch Trainings zum Mindset, das Entwickeln einer anspruchsvollen Team-Identität und einiges mehr.

Haben Sie ein solches gezieltes Entwicklungsprogramm zur Selbständigkeit? Ich sehe das sehr sehr selten.

Welche dieser drei Ideen werden Sie als erstes anwenden?

Wenn Sie ernsthaft daran interessiert sind, als Leader auf das nächste Level zu kommen, ist hier etwas für Sie:

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Das beinhaltet Spitzen-Produktivität, und auch volle Klarheit sowie Top-Einfluss. Die Folgen: mehr Erfüllung, mehr Zeit, Top-Ergebnisse mit dem Team.

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"Befähige Menschen, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen, und sie werden sich verantwortlich fühlen." - David Marquet, ehem. U-Boot-Kommandant und Leadership-Experte