Verdursten Ihre Leute?

Stellen Sie sich vor Sie verdursten, während Sie von frischem Wasser umgeben sind. Ein Widerspruch? 

Nicht in vielen Unternehmen, wo die Geschäftsleiter dermassen "beschäftigt" sind,  dass sie kaum merken, ob ihre Mitarbeiter überlastet sind oder sich langweilen.

Was dann passiert: Ausgehend von ihrer eigenen "Überflutung" drosseln die Führungskräfte den Zufluss frischen Wassers, während viele Mitarbeiter eben genau nach mehr Wasser verlangen.

Die Folgen: 

• Wichtige strategische Initiativen verzögern sich, da die Verantwortlichen ständig überflutet (=überlastet) sind.
• Führungskräfte sehen ihre Mitarbeiter als "zu entspannt" an, im Vergleich zu ihrer eigenen Situation.
• Führungskräfte nehmen sich zu wenig Zeit zum effektiven Delegieren (ja, das ist ein Widerspruch, der extrem häufig vorkommt).

Das Ganze kann zu einer Situation führen, in der einige Leute mehr und mehr Arbeit übernehmen, während andere frustriert sind wegen des Mangels an sinnvollen Aufgaben.

Wie können Sie diesem Teufelskreis entkommen? 

1. Machen Sie klar, wofür die Leute überhaupt arbeiten sollen. Je klarer Sinn und Richtung sind, desto eher werden die Leute sinnvolle Aufgaben finden.
2. Wenn Sie sich überflutet fühlen, dann fragen Sie sich immer wieder, was Sie mit welchen Tätigkeiten wirklich erreichen. Konzentrieren Sie sich auf die 20% mit dem höchsten Mehrwert. Den Rest stoppen oder delegieren Sie -- an "durstige" Mitarbeiter!
3. Kommunizieren Sie sehr häufig das, woran Sie gerade arbeiten und was der Mehrwert davon ist. Das finden Sie schwierig? Dann ist Ihnen vielleicht der Mehrwert selber nicht so richtig klar?

Als Führungskraft ist es Ihre Verantwortung, Ihren Leute genug zu trinken zu geben in Form von Sinn, Vertrauen, klaren Entscheidungen und strategischen Richtungen. Ansonsten wird Ihre Organisation am Ende verdursten.