Ja, es gibt Zeiten, in denen müssen wir aktiv für Werte einstehen. Auch öffentlich.
Ich bin im kalten Krieg im Schatten der Berliner Mauer aufgewachsen. Ich kenne die Kriegsdrohung von Kindesbeinen an. Sie schwebte ständig über unseren Köpfen, vom Lostreten durch das Gleichgewicht des Schreckens bewahrt.
Wir hatten uns damit eingerichtet.
In den Achtzigern gab es einen Wahlkampf-Slogan "Für Frieden in Freiheit". Damals hielt ich das eher für Marketing.
In den letzten Tagen hat das eine neue Bedeutung bekommen. Nie wieder dürfen wir zulassen, dass eine dominante Macht andere überfällt.
Der erste Schritt ist es, klar Stellung zu beziehen. Und die Politik in den entsprechenden Massnahmen zu unterstützen.
Und ansonsten täglich Frieden und Freiheit zu praktizieren und vorzuleben. Das versuche ich.
Pro-aktive Gewaltanwendung ist immer das Mittel der Schwachen, derjenigen mit Minderwertigkeitskomplexen. Der russische Diktator hat in dem Sinne schwere psychische Störungen. Das macht ihn als Gewalttäter so gefährlich.
Ich bin zuversichtlich, dass wir die Gefahren abwehren, allerdings zu einem hohen Preis, nämlich den Opfern in der Ukraine und der erneuten Spaltung des Kontinents.
Ich kenne viele tolle Russen und liebe das Land und die Menschen.
Doch unglaublich ist immer wieder, wie Massenhypnose wirkt, wenn eine Machtelite jahrelang die Menschen mit Lügen und unwahren Geschichten infiltriert – und die Opferrolle tief verankert in den Köpfen. So funktionierte es vor 90 Jahren. Und so funktioniert es heute wieder...
Ich wünsche einen nachdenklichen und doch zuversichtlichen Sonntag.
Anmeldung zum Montag Morgen Impuls
Der frische Denk- und Handlungsimpuls für Ihren Erfolg. Für alle ambitionierten Führungspersonen. Jeden Montag Morgen in Ihrer Inbox. Lesezeit: 3 min.
Schliessen Sie sich jetzt der wachsenden Zahl ambitionierter Leser an.
Wir werden Ihre Daten niemals an Dritte weitergeben. Sie können sich jederzeit durch einfachen Klick sicher austragen.