Natürlich ist der Titel diesmal ein wenig provozierend. “Rückschläge sind doch nicht super” magst Du jetzt denken.
Und doch, der Punkt ist ein anderer. Denn häufig helfen uns Rückschläge sehr wohl, gerade wenn sie frühzeitig kommen, anstatt irgendwann später. Du kennst das:
Die Beziehung, die früh endet und uns dadurch spätere grössere Probleme erspart, weil wir einfach nicht zusammenpassten.
Der potenzielle Kunde, der abspringt und uns dadurch weitere Mühen und Kosten erspart, die uns wahrscheinlich sowieso nichts gebracht hätten.
Das Projekt, das nicht weitergeht, und dadurch Kapazität freilegt für andere, wichtigere Dinge.
Und so weiter. Das hast Du alles schon mal erlebt.
Hier kommt der entscheidende Punkt: Der Umgang mit Rückschlägen ist ein grosser Teil unseres Erfolges und unserer Erfüllung. Und das wiederum hängt davon ab, wie wir unsere Emotionen steuern.
Mit anderen Worten:
Wir können durch besseren Umgang mit Rückschlägen unser Leben massiv positiv beeinflussen. Hier sind drei Ideen, wie das konkret geht:
Idee Nr. 1: Blick nach vorne.
Der entscheidende Punkt ist, wie schnell es uns gelingt, den Blick nach vorne statt nach hinten zu richten. Mit anderen Worten: “Was können wir jetzt tun, mit den Mitteln, die wir haben, von dort, wo wir gerade sind?”
Es macht einen deutlichen Unterschied, ob wir Tage, Stunden, Minuten oder gar nur Sekunden brauchen, um den Blick nach einem Rückschlag nach vorne zu richten.
Denn Energie fliesst dorthin, worauf wir fokussieren.
Die gute Nachricht: das kann man trainieren. Wenn Du das gut beherrschst, bist Du in schwierigen Situationen der natürliche Leader.
Idee Nr. 2: Lernpunkte destillieren.
Klar weisst Du, dass man aus jedem Rückschlag lernen kann. Die Frage ist eher, wie schnell und hilfreich wir die Lernpunkte destillieren.
Was uns dort oft am meisten im Weg steht, ist unser Ego, das die eigene Verantwortung abstreitet. Dabei gilt: wir haben für jeden Rückschlag volle Verantwortung, ob wir das mögen oder nicht.
Wenn wir das akzeptieren, können wir ableiten, was wir das nächste anders machen können. Ansonsten können wir nur auf mehr Glück beim nächsten Mal hoffen und uns in Schuldzuweisungen oder "Pech" üben. Keine gute Strategie!
Idee Nr. 3: Vorangehen.
Wir können erst dann aus einem Rückschlag Nutzen ziehen, wenn wir möglichst zügig wieder vorangehen. Das fällt oft nicht leicht.
Wichtig ist die Vorwärtsbewegung, auch in kleinen Schritten (“Baby steps”). Denn damit fokussieren wir unsere Emotionen auf das Neue, anstatt immer wieder zurück zu schauen.
Wenn Du der erste bist, der wieder vorangeht, zeigst Du echtes Leadership.
Fazit:
Wer die Emotionen auch in schwierigen Situationen im Griff hat, kann nicht nur mehr erreichen, sondern lebt dabei auch glücklicher und erfüllter. Und er ist ein “natürlicher” Leader.
Denn während die anderen noch in Schuldzuweisungen und Analysen verharren, hast Du schon den Blick nach vorne gerichtet, die Lernpunkte erkannt und gehst erste Schritte – und idealerweise nimmst Du dabei andere mit.
"Rückschläge sind wie Stufen auf der Leiter des Erfolgs. Jeder Schritt nach unten bringt dich näher nach oben." - Denzel Washington
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