Leadership-Impulse

Leben in der Grauzone – Wollen Sie das wirklich?

leadership mindset montag morgen impuls video Apr 10, 2022
 

"Leben in der Grauzone": Was meine ich damit?

Nun, die meisten von uns lieben klare Verhältnisse: "Was ist besser: A oder B?" "Welche klar abgrenzbaren Optionen haben wir?" Uns so weiter.

Das hat nach wie vor seine Berechtigung. Nur: Die Welt wird immer unsicherer.

Und Top-Leader zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie eben nicht nur mit "Schwarz und Weiss" umgehen können, sondern vor allem mit dem Graubereich dazwischen.

Es erfordert eben deutlich mehr Mut und vorausschauendes Denken, um bei unsicheren Entscheidungssituationen in mehreren Dimensionen erfolgreich zu sein.

Und häufig gelingt es auch nicht, in vertretbarer Zeit völlige Klarheit zu schaffen, selbst mit grossem Aufwand. Denn bis Sie die Einsichten zusammen haben, hat sich die Situation vielleicht schon wieder geändert.

Deshalb meine Empfehlung: Sie tun gut daran, zunehmende Unsicherheiten und ein "Leben in der Grauzone" zu akzeptieren und daraus Nutzen zu ziehen.

Die gute Nachricht: Das kann man trainieren. Wie? Hier sind drei "Übungen" dafür: 

  1. Innere Ruhe trainieren.
    Das Wichtigste ist es, die Zuversicht zu trainieren, dass man es immer schaffen kann. Statt in Unruhe zu verfallen, trifft man in Ruhe seine Entscheidungen, selbst wenn um einen herum das Chaos regiert.
    Diese innere Ruhe ist ein bewusster Zustand. Man kann das trainieren zum Beispiel durch Meditation, durch Atemtechniken und vor allem durch die Zuversicht, dass es gut kommen wird.
    Selbst wenn Sie als Leader schon extrem gefordert sind: es wird immer jemanden geben, der in noch schwierigeren Situationen in Ruhe überlegte Entscheidungen trifft. Das ist Top-Leadership.
  2. In Szenarien denken statt in Plänen.
    In ruhigen Zeiten sind vor allem Pläne wichtig, weil die Parameter mehr oder weniger festliegen. In unsicheren Zeiten hingegen ist es besser, in Szenarien zu denken, die die Wirkungen verschiedener Richtungen miteinander vergleichen.
    Das ist eine Denkgewohnheit. Als Unternehmer denken Sie mehr in Szenarien, die Sie mehr oder weniger laufend anpassen. 
    Manager hingegen verlassen sich in aller Regel mehr auf Pläne. Das funktioniert schlecht, wenn die Realität eben nicht schwarz oder weiss ist.
    Deshalb: Trainieren Sie das Denken in Szenarien.
  3. Wichtigste Einflüsse priorisieren.
    Es wird immer wichtiger, nicht alles an sich heranzulassen, sondern diejenigen Einflüsse herauszufiltern, die einem bei komplexen Entscheidungen helfen. Das heisst, man muss Nein sagen zu vielen Dingen und dafür dasjenige verwenden, das einem hilft bei der Entscheidungsfindung.
    Das bezieht sich auf Personen, das Umfeld und auch Ereignisse: Was hilft und was hilft nicht beim Navigieren in rauer See? Alles andere muss warten, oft für immer.
    Ich bewundere immer wieder die strikte Selektion von Top-Leadern bezüglich Themen, die sie an sich heranlassen.

Hier haben Sie also drei Übungen, mit denen Sie besser darin werden (und anderen helfen können), in unsicheren Zeiten erfolgreich zu navigieren. Viel Erfolg bei der Umsetzung!

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