Sind Sie bereit für ein wenig Humor? Ok, ich finde, dass manche Leute – und auch Führungskräfte – noch nicht ganz in diesem Jahrzehnt angekommen sind. Manche haben es vielleicht noch nicht einmal in dieses Jahrhundert geschafft.
Deshalb habe ich mal eine Liste zusammengestellt, an der Sie das merken – und dann hoffentlich ändern können...
Der ernsthafte Hintergrund ist, dass Sie kaum junge, engagierte Bewerber anziehen, wenn Sie oder Ihre Leute arbeiten wie vor 10 oder 20 Jahren. Das stösst ab. Von der verringerten Produktivität ganz zu schweigen.
Also, hier sind 9 subjektiv ausgewählte Zeichen, dass Sie oder Leute, die Sie kennen, noch im letzten Jahrzehnt feststecken:
Zeichen Nr. 1: Sie glauben, man kann nicht “remote” führen.
Klar ist vieles einfacher, wenn man die Leute vor Ort hat und man sich auch an der Kaffeemaschine trifft. Aber: die Welt ist anders. Home Office und weltweit verstreute Teams sind schlicht eine Realität.
(Vor einigen Wochen hatte ich dazu einen eigenen Post mit Video produziert. Sie finden das Ganze ➔ hier.)
Deshalb: Sie werden besser fit darin, remote zu führen. Herausragendes Leadership transzendiert Bürotüren.
Zeichen Nr. 2: Sie haben keine Kamera direkt über dem Bildschirm.
Jetzt werden wir ganz konkret. So wie wir heute ein Smartphone und Computer haben, müssen Sie ganz einfach eine Kamera direkt über Ihrem Bildschirm haben. Und nicht irgendwo an der Seite, so dass Sie an Ihren Gesprächspartnern vorbeischauen.
Oder gar keine Kamera. Oder eine, die immer wieder Probleme macht.
Ich finde das geradezu lustig: Seit über 10 Jahren nutze ich MacBooks und hatte noch nie (nicht ein einziges Mal) Probleme mit der Kamera.
Zeichen Nr. 3: Sie vergessen immer wieder, “unmute” zu schalten.
Das ist ein lustiger Klassiker, aber es gibt immer noch Menschen, die in Online-Meetings vergessen, den Ton einzuschalten oder Schwierigkeiten mit dem Mikrofon haben. Das sind Zeichen für das letzte Jahrzehnt. Ändern Sie das. Ja, das geht!
Zeichen Nr. 4: Sie schreiben lange Emails.
In diesen Zeiten sind lange Emails ein Relikt aus vergangenen Zeiten – jedenfalls in den meisten Fällen. Ich meine damit vor allem diese Emails im Fliesstext, wo ich erst am Ende erfahre, was das Anliegen des Absenders ist.
Wenn Sie bei einem Email nicht innhalb 10 Sekunden wissen, was Sie damit tun sollen, dann ignorieren Sie das Email oder schreiben zurück "Was ist Diene Frage?". Ohne Anrede, ohne Gruss.
Ich finde es geradezu eine Frechheit, Leute mit langen Email zuzumüllen. Heute gehören lange Inhalte auf die Plattform, auf die Sie in Ihrem Email mit einem klaren Call to Action verlinken.
Zeichen Nr. 5: Sie nutzen keine Chat-Funktion.
Chats wie MS Teams, WhatsApp oder andere Programme können die Produktivität deutlich steigern, indem die Diskussion und Beantwortung von Fragen einfacher und unkomplizierter wird. Ausserdem hat es eine gewisse emotionale Komponente und liegt zwischen Telefon und Email.
Wie alle Tools muss man natürlich auch Chats meistern. Aber wenn Sie das tun, können Sie Ihre Arbeit erheblich beschleunigen.
Zeichen Nr. 6: Sie glauben an 5-Jahresziele.
Niemand weiss, wir die Welt in 5 Jahren aussieht. Niemand! Nicht einmal in 3 Jahren. Ja selbst was in einem Jahr ist, ist keineswegs sicher.
Vergessen Sie also Zeithorizonte von mehr als 3 Jahren. Da können Sie auch gleich in eine Glaskugel schauen.
P.S. Ich meine hier nicht langfristige politische Prozesse, wie im Energiesektor etc. Da braucht es natürlich Szenarien, nach denen wir uns richten. Ich meine vielmehr Ihre Unternehmens- und Teamziele. Seien Sie lieber kurzfristiger, aber konsequenter in der Umsetzung.
Zeichen Nr. 7: Sie glauben, Menschen mit Bullet Points überzeugen zu können.
Es war schon immer so, dass PowerPoints mit Bullet Points noch nie jemanden hinter dem Ofen hervorgelockt haben. Aber seit einigen Jahren gibt es vermehrt Alternativen in der Art der Präsentation, auch in neuen Apps.
Der Punkt ist: solche Präsentationen bewegen niemals jemanden zum Handeln, im Gegenteil. Sie brauchen Emotionen zum Überzeugen. Und zwar durch Darstellungen, die in der Informationsflut zum Empfänger durchdringen.
Also: werden Sie kreativ und gestalten Sie. Und treten Sie Ihre alten PowerPoints in die Tonne!
Zeichen Nr. 8: Sie veranstalten Meetings, wo keiner vorbereitet ist.
Meetings dienen dazu, Entscheidungen zu treffen oder Entscheidungen vorzubereiten. Dazu müssen die Teilnehmer vorbereitet sein.
Es ist reine Zeitverschwendung, in Meetings Informationen zu teilen, die man auch vorher hätten verarbeiten können. Beispielsweise durch Inhalte auf Ihrer Plattform, ein Info-Video, einen Austausch per Chat und so weiter. Alles Dinge, die früher schwieriger waren.
Meetings haben ein Riesenpotenzial für höhere Produktivität. Nutzen Sie es!
Zeichen Nr. 9: Sie haben noch nie ein Video produziert.
Ja, heute ist es einfach ein Muss, dass Sie als Führungsperson in der Lage sind, ein kurzes Video auf Ihrem Smartphone aufzunehmen und zu verteilen.
Der Grund: Sie können damit Emotionen viel besser vermitteln als mit geschriebenem Text.
Und: Video ist einfach das Kommunikationsmittel schlechthin. Genau deshalb ist YouTube so beliebt.
Wenn Sie jetzt sagen "das ist ist nichts für mich, so etwas mache ich nicht," dann sind Sie eben vielleicht noch im letzten Jahrzehnt 😉.
Fazit:
Hier haben Sie also 9 Punkte, mit denen Sie Ihr Leadership und Ihren Einfluss verbessern können. 👉 Geben Sie mir im Kommentar gerne Ideen für weitere Punkte, an denen man merkt, dass man noch nicht in diesem Jahrzehnt angekommen ist.
➡️ Nächste Schritte, sobald Sie bereit sind:
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