Stell dir vor, du arbeitest hart, um deine Ziele zu erreichen, aber plötzlich sage ich dir: „Du solltest deine Ziele gar nicht erreichen.“ Klingt verrückt, oder? Aber lass mich das erklären.
Ein Missverständnis: Ziele
Wir alle kennen die SMARTen Ziele: spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden. Diese Ziele sind fast wie einfache Aufgaben, die man abarbeitet. Aber was ist mit den großen, visionären Zielen, die dich wirklich herausfordern? Sollten wir diese überhaupt erreichen wollen?
Die Psychologie dahinter
Laut einiger psychologischer Forschung zeigt sich, dass wir unsere beste Leistung erbringen und am meisten motiviert sind, wenn die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung etwa bei 50% liegt.
Klingt komisch? Es ist so, dass wir uns zurücklehnen, wenn die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist. Wir strengen uns dann nicht mehr so an, weil wir uns schon fast sicher sind, dass wir es schaffen.
Umgekehrt, wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, strengen wir uns auch nicht richtig an, weil wir nicht an den Erfolg glauben.
Denken wir an Mannschaftssportarten wie Fußball. Wenn ein Team zu siegessicher ist, kann es sich zurücklehnen und am Ende verlieren. Wenn es jedoch den Gegner zu sehr respektiert, spielt es nicht sein volles Potenzial aus und verliert ebenfalls.
Der ideale Zustand für höchste Leistung liegt irgendwo dazwischen – etwa bei 50% Erfolgschance.
Der Flow-Zustand
Michael Csikszentmihalyi prägte den Begriff „Flow“, einen Zustand völliger Vertiefung und hohen Engagements. Dieser Zustand tritt auf, wenn die Ziele herausfordernd, aber nicht unerreichbar sind. Das Wichtige ist der Fortschritt, nicht unbedingt die Erreichung des Ziels. Sichtbarer Fortschritt motiviert uns und bringt uns in den Flow.
Große Ziele: Ein Team-Effort
Große Ziele dienen dazu, dass wir uns verbessern – individuell und im Team. Ein großes Ziel zwingt uns, uns zusammenzuraufen und gemeinsam daran zu arbeiten.
Wenn das Ziel mit normalem Einsatz erreichbar ist, erreichen wir nie den Zustand, in dem wir mit vollem Enthusiasmus arbeiten. Wir brauchen Herausforderungen, die uns wirklich fordern.
Hier sind 3 konkrete Tipps, wie man grosse Ziele zu seinem Vorteil einsetzt:
Tipp Nr. 1: Der ideale Zustand
Stelle dir vor, wie der ideale Zustand aussieht, den du erreichen möchtest. Was wäre, wenn du keine Grenzen hättest?
Vielleicht würdest du mit weniger Arbeit bessere Ergebnisse erzielen. Wenn du merkst, dass dein Ziel zu realistisch ist, dann verdopple es!
Zum Beispiel: Wenn du derzeit 60 Stunden pro Woche arbeitest, stell dir vor, du würdest mit nur 30 Stunden pro Woche doppelt so gute Ergebnisse erzielen. Klingt das unmöglich? Gut! Denn genau solche ambitionierten Ziele motivieren uns und setzen verborgene Kräfte frei.
Also, denk groß und hab keine Angst vor scheinbar unerreichbaren Zuständen.
Tipp Nr. 2: Handlungsfelder identifizieren
Überlege, welche Handlungsfelder du angehen musst, um dein Ziel zu erreichen.
Vielleicht musst du dein Team mehr einbinden. Wenn du beispielsweise merkst, dass du viele Aufgaben selbst erledigst, die dein Team übernehmen könnte, dann überlege, wie du delegieren kannst.
Prozesse straffen: Welche Abläufe sind unnötig kompliziert und kosten dich und dein Team wertvolle Zeit? Mach dir einen Plan, um diese Prozesse zu optimieren.
Oder du musst öfter „Nein“ sagen: Lerne, Prioritäten zu setzen und unwichtige Aufgaben abzulehnen, um den Fokus auf die wirklich wichtigen Ziele zu legen.
Identifiziere diese Handlungsfelder und plane konkret, wie du daran arbeiten wirst. Zum Beispiel: Ein wöchentliches Meeting mit deinem Team, um Verantwortlichkeiten neu zu verteilen und Prozesse zu überarbeiten.
Tipp Nr. 3: Zeit einplanen
Plane konkrete Zeitblöcke ein, um an diesen Handlungsfeldern zu arbeiten. Setze dir feste Zeiten in deinem Kalender, um dich ungestört diesen Aufgaben zu widmen.
Konzentriere dich darauf und versuche, in den Flow-Zustand zu kommen. Das bedeutet, Ablenkungen zu minimieren und wirklich in die Arbeit einzutauchen.
Zum Beispiel: Blockiere jeden Dienstag und Donnerstag eine Stunde, um dich ausschließlich mit der Optimierung von Prozessen zu beschäftigen. Oder richte dir täglich 30 Minuten ein, um Aufgaben zu delegieren und sicherzustellen, dass dein Team die nötigen Ressourcen hat, um effektiv zu arbeiten.
So wirst du kontinuierlich Fortschritte sehen.
Also: Los geht's!
Es ist Zeit, deine großen Ziele zu definieren und anzugehen. Setze dir herausfordernde, aber erreichbare Ziele und arbeite kontinuierlich daran. Der Fortschritt, den du machst, wird dich motivieren und dir helfen, dein volles Potenzial zu entfalten.
In meinen Coaching-Programmen (➔ hier mehr dazu) gehen wir genau auf solche Themen ein. Gemeinsam erarbeiten wir Strategien, wie du deine großen Ziele erreichen kannst. Oft führen diese Ansätze zu Quantensprüngen in der Performance und in der Zufriedenheit.
Also, worauf wartest du noch? Definiere deine großen Ziele und fang an, daran zu arbeiten. Der Erfolg wird sich einstellen, wenn du kontinuierlich Fortschritte machst.
“Ein Ziel ist nicht immer dazu gedacht, erreicht zu werden, es dient oft einfach nur als etwas, auf das man zielen kann.” – Bruce Lee
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